Ehrliches Mitteilen

Bindungsmuster transformieren

Viele unserer heutigen Probleme basieren auf frühen Beziehungserfahrungen und den dadurch verinnerlichten Glaubensmustern über unseren Selbstwert. Wenn wir in unserer Kindheit nicht bekommen, was wir für die gesunde Entwicklung eines stabilen Selbstwertgefühls benötigen, müssen wir uns anpassen und/oder innerlich abschalten und dies im weiteren Verlauf unseres Lebens kompensieren. Auch unser derzeitiges gesellschaftliches System ist auf vielen solcher Kompensationsmechanismen aufgebaut (Macht, Geld, Arbeit, Konsum etc.). Wir sind weiter auf der Suche nach den in der Kindheit nicht vervollständigten Bindungsräumen. Dies bestimmt die Art und Weise wie wir später mit uns selbst und anderen in Beziehung treten, obwohl unsere Kindheit längst vorbei ist. Es kommt sowohl individuell als auch kollektiv zu wiederkehrenden Konflikten.

Um die Friedensfähigkeit zu stärken, biete ich als autonomen Gruppenprozess Ehrliches Mitteilen an. Ohne Angst vor Grenzübertritten kannst du hier in einem angeleiteten Setting mit anderen Menschen in Kontakt treten – so merkt dein Gehirn nach und nach, dass die Kindheit vorbei ist, dass du deine Grenzen wahren kannst und Menschen findest, die dich achten, wertschätzen und die dir guttun.

Grenzübertritte und Trigger in Beziehungen

Hast du das Gefühl, dass in Beziehungen (beispielsweise im Arbeitskontext) immer wieder deine Grenzen überschritten werden? Steigt oft heftige Wut in dir auf, die zu wiederkehrenden Streitereien führt? Oder hast du schon einiges an üblicher Psychotherapie gemacht, aber nicht das Gefühl, dass sich für dich nachhaltig etwas verbessert hat oder der Kern deines Leidens adressiert wird? Oft zeigen sich in unseren ,,Erwachsenen“-Beziehungen an bestimmten Stellen die unterdrückten heftigen Emotionen aus unserer Kindheit, die damals nicht sein durften, da wir auf die Bindung zu unseren Eltern angewiesen waren.

Ehrliches Mitteilen soll helfen diesen abgespaltenen Emotionen (z.B. Wut) einen Raum zu geben ohne sie zum Problem unseres Gegenübers zu machen und sie unkontrolliert auszuagieren. Dadurch wird eine ,,korrigierende Beziehungserfahrung“ möglich. Unsere inneren Kindanteile (bzw. unser autonomes Nervensystem) können sich sukzessive entspannen und regulieren.

Termin vereinbaren

Wie läuft EM in der Praxis ab?

Ich biete EM sowohl in der Gruppe (max. 6 Teilnehmer) als auch in der 1:1-Begegnung an. Der typische Ablauf einer EM-Stunde bei mir sieht wie folgt aus:

Ankommen – vor dem eigentlichen Gruppenprozess starten wir häufig mit einer kleinen Meditation oder einer Regulationsübung für das Nervensystem. Ich lese auch manchmal inspirierende kurze Geschichten oder Märchen vor.
Nun hat jede/r Teilnehmer/in nacheinander den gleichen Zeitraum (in der Regel 10 Minuten) um sich ungestört mitzuteilen. Zuhören ist gleichwertiger Teil des Prozesses und genauso wichtig wie das Sprechen. Es geht hier nicht darum, Grenzen zu überschreiten – so kannst du jederzeit bei großem innerem Stress deine eigene Redezeit verkürzen und bist trotzdem Teil der Gruppe. Wer spricht erhält immer 100% Aufmerksamkeit. Durch festgelegte Satzanfänge entsteht ,,Nicht-Identifikation“ mit dem Gesagten – das Triggern anderer Gruppenteilnehmer ist dadurch sehr unwahrscheinlich.
Nachdem jede/r Teilnehmer/in 10 Minuten zum Mitteilen erhalten hat, ist der Prozess für diesen Termin beendet. Meistens herrscht dann eine sehr friedliche Atmosphäre. Es finden keine weiteren Aktivitäten statt, der Regulationsprozess kann nachwirken und die Gruppe trifft sich üblicherweise in 14 Tagen erneut.

Wertschätzung

Die Kosten sind in bar nach den Sitzungen zu entrichten. Derzeit biete ich EM montags um 18:30 Uhr in meiner Praxis in der Kanalstraße an. Benötigst du weitere Infos, kontaktiere mich gerne.

Wenn du weitere Informationen zu EM haben möchtest, so kannst du hier meinen Blogartikel dazu lesen.