Gedicht von Charlie Chaplin zu seinem 70. Geburtstag
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschah, richtig ist. Von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich, das nennt sich Vertrauen!
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, wie sehr es jemanden beschämt, ihm meine Wünsche aufzuzwingen, obwohl ich wusste, dass weder die Zeit reif noch der Mensch dazu bereit war und auch wenn ich selbst dieser Mensch war. Heute weiß ich, das nennt sich Selbstachtung!
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich, dass nennt man Authentizität!
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiß ich, das nennt man Reife!
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört mich meiner freien Zeit zu berauben und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwickeln. Heute mache ich nur, was mir Spaß und Freude bereitet, was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt, auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich, das nennt man Ehrlichkeit!
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von allem, das mich immer wieder herunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das gesunden Egoismus, aber heute weiß ich, das ist Selbstliebe!
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, hörte ich auf, immer recht haben zu wolle, so habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt, das nennt man Einfach-Sein!
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, immer weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick, wo alles stattfindet. So lebe ich jeden Tag und nenne es Vollkommenheit!
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann. Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam mein Verstand einen wichtigen Partner, diese Verbindung nenne ich Herzensweisheit!
Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich, das ist das Leben!
Bitte, nenne mich bei meinem wahren Namen
Sag nicht, dass ich morgen scheide – denn ich bin noch gar nicht ganz da.
Schau: Jede Sekunde komme ich an, um zu werden
die Knospe am Frühlinszweig,
ein kleiner Vogel mit Flügeln, die noch nicht tragen,
im neuen Nest lern ich gerade erst singen,
eine Raupe im Herzen der Blume
und ein Juwel, verborgen im Stein.
Ich komme gerade erst an, um zu lachen und zu weinen,
mich zu fürchten und zu hoffen.
Der Schlag meines Herzens ist die Geburt und der Tod von allem, was lebt.
Ich bin die Eintagsfliege, die vielgestaltig schillert auf der Oberfläche des Flusses.
Bin auch der Vogel, der gerade noch rechtzeitig kommt,
die Fliege zu schnappen.
Ich bin der Frosch, der ganz zufrieden im klaren Wasser
des Teichs hin- und herschwimmt,
und bin die Schlange, die geräuschlos sich nähernd
vom Froschfraß lebt.
Ich bin das Kind aus Uganda, nur Haut und Knochen
mit Beinen so dünn wie Stöcke aus Bambus
und ich bin der Kaufmann, der tödliche Waffen
nach Uganda verkauft.
Ich bin das zwölfjährige Mädchen, Flüchtling in einem kleinen Boot,
das sich in den Ozean wirft, nachdem es von einem Seepiraten vergewaltigt wurde.
Und ich bin der Pirat, mein Herz ist noch nicht fähig, zu sehen und zu lieben.
Ich bin ein Mitglied des Politbüros mit reichlich Macht in meinen Händen,
und ich bin der Mann, der seine ,,Blutschuld“ an sein Volk zu zahlen hat,
langsam sterbend in einem Arbeitslager.
Meine Freude ist wie der Frühling,
so warm, dass sie die Blumen in allen Lebensformen erblühen lässt.
Mein Schmerz ist wie ein Fluss von Tränen, so voll, dass er die vier Meere füllt.
Bitte sprich mich mit meinem wahren Namen an, damit ich aufwachen kann,
und das Tor meines Herzens offenbleiben kann.
Das Tor des Mitgefühls.
(Thich Nhat Hanh)
Gedicht von Kwabena Foli
Hier eines meiner Lieblingsgedichte des multidisziplinären Künstlers Kwabena Foli:
you don`t have to love yourself
in order for me to love you back/
you must love yourself in order
to receive the love I`m giving you
Nur wenn wir uns selber lieben oder vielmehr wertschätzen (auch mit unseren Schattenanteilen, mit dem was keiner sehen darf – allem verletzten, unperfekten) gelingt es uns uns für das Wunder des Lebens zu öffnen. Niemand ist jemals nur gut oder schlecht.
Die Welt hört dann auf zerrissen zu sein in Gut und Schlecht und das Leiden wird weniger, weil unser Widerstand gegen scheinbar Schlechtes abnimmt. So wünsche ich dir heute auch deinen eigenen Schatten mit Wertschätzung zu begegnen, sie zu integrieren – dann hört die Angst auf und die Dinge beginnen sich zu wandeln. Widerstand gegen das was wir sind frisst unsere Energie.
Wir sind immer alles – zerbrochen und ganz.
Unsere tiefste Angst
,,Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind.
Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich machtvoll sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns: Wer bin ich eigentlich, dass ich leuchtend, hinreißend, fantastisch und talentiert sein darf?
Wer bist du denn, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Dich selbst klein zu halten, dient der Welt nicht.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, wenn du dich selbst kleiner machst, damit andere um dich herum sich nicht verunsichert fühlen.
Wir sollen alle strahlen wie die Kinder.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes zu verwirklichen, die in uns ist.
Sie ist nicht nur in einigen von uns; sie ist in jedem Einzelnen.
Und wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben, befreit unsere Gegenwart andere ganz von selbst.“
(Marianne Williamson)