Orthomolekularmedizin bei Krebs – wie sinnvoll sind Nahrungsergänzungsmittel?

Eine Krebserkrankung ist keine lokale Erkrankung, sondern vielmehr Ausdruck einer langjährigen Funktionsstörung im Körper. So entstehen in unserem Organismus täglich entartete Zellen, die aber normalerweise durch ein funktionierendes Immunsystem erkannt und aussortiert werden. Eine wichtige Basis für ein funktionierendes Immunsystem sind dabei Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente (also Mikronährstoffe). Fast Food und industrielle Nahrungsverarbeitung haben jedoch inzwischen dazu geführt, dass ein Großteil dieser wichtigen Mikronährstoffe verloren gegangen ist.

Wenn du also mit einer Krebsdiagnose konfrontiert wirst, solltest du spätestens dann eine vollwertige, naturbelassene Nahrung aus biologischem Anbau wählen um dem Körper die besten Heilungschancen zu geben.

Es ist jedoch in keiner Weise sinnvoll während einer Chemo- und/oder Strahlentherapie einfach wahllos Mikronährstoffe oder Antioxidantien wie hochdosierte B- und C-Vitamine oder Vitamin A in Selbstmedikation einzunehmen. Während einer Chemo- und/oder Strahlentherapie sind Nahrungsergänzungsmittel oft nicht indiziert, da sie die Wirkung abschwächen – hier solltest du vorsichtig sein und immer Rücksprache mit deinem behandelnden Onkologen nehmen.

Mikronährstoffe zur Rezidivprophylaxe bei Krebserkrankungen

Als Nachsorge bzw. im Hinblick auf die Verhinderung eines Rezidivs kann die gezielte Substitution wichtiger Stoffe jedoch zur Verbesserung der Lebensqualität und der Heilungschancen beitragen, da der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen bei vielen Patienten erhöht ist. Beispielsweise haben Nebenwirkungen der Chemo-/Strahlentherapie Schluckstörungen, Schleimhautschäden (Mukositis), Geschwüre und Übelkeit sowie Erbrechen mit entsprechenden Defiziten im Körper zur Folge. Appetitverlust ist eine Nebenwirkung fast aller Chemotherapeutika. Die Strahlentherapie hat bei vielen Betroffenen eine deutliche Fatigue (Müdigkeit/Erschöpfung) zur Folge. Bei Patienten mit Krebs sind oft auch schon bei Diagnosestellung niedrigere Konzentrationen an Spurenelementen wie Zink, Selen sowie Vitamin D nachweisbar.

Vitamin D als wirksamer Schutz vor Krebserkrankung

In einer Metaanalyse (Zusammenfassung mehrerer Studien) aus dem Jahr 2016 war ein Vitamin D-Status von über 40 ng/ml gegenüber einem Vitamin D-Status von 20 ng/ml mit einem um 70% reduzierten Risiko assoziiert, an Krebs zu erkranken. Wir wissen inzwischen auch, dass Gelenkschmerzen oder eine abnehmende Knochendichte unter der Therapie mit Aromatasehemmern (wie Letrozol) deutlich verringert werden. Sogar der Bedarf an morphinhaltigen Schmerzmitteln in palliativen Situationen konnte durch die Gabe von Vitamin D verringert werden. Du solltest den Ausgangswert immer laborchemisch bestimmen lassen und anstelle von Einmalgaben (z.B. 20.000 IE/Woche) Vitamin D täglich (für Erwachsene ca. 5000 IE) in Form einer öligen Zubereitung zur Hauptmahlzeit zu dir nehmen. Die Zieldosis bei allen Krebspatienten sollte 40-60 ng/ml sein.

Selen

Selen spielt bei der Kontrolle von oxidativem Stress und für die optimale Funktion der Immunzellen ebenfalls eine sehr wichtige Rolle. Wir gehen inzwischen davon aus, dass Personen mit einer besseren Selenversorgung weniger häufig an Krebs erkranken. Aktuell wird davon ausgegangen, dass das Anheben des Selen-Serumspiegels die Nebenwirkungsrate nahezu aller Chemo- und Strahlentherapeutika verringern kann – der anzustrebende Spiegel liegt zwischen 130-150 µg/l, bei Mangel sollte das Seleniumsalz der Wahl Natriumselenit sein.

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren gehören neben Vitamin D zu meinen Lieblings-Nährstoffen. Auch hier sind Krebspatienten häufig ernährungs- und therapiebedingt unterversorgt. Die Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) wirken antikachektisch (d.h. gegen den Gewichtsverlust), antientzündlich und appetitanregend. Omega-3-Fettsäuren kommt auch hier vor allem in der Nachsorge eine sehr wichtige Rolle zu. In einer Metaanalyse mit 880.000 Frauen konnte gezeigt werden, dass eine hohe diätetische Aufnahme von EPA und DHA mit einem geringeren Brustkrebsrisiko verbunden ist und auch das Risiko des Wiederauftreten von Brustkrebs (Rezidivrisiko) senken kann. Docosahexaensäure ist in der Lage in Tumorzellen den Zelltod auszulösen. Der krebsschützende Effekt ist allerdings dosisabhängig. Vor dem Beginn der Einnahme sollte auch hier Laboranalyse von EPA und DHA erfolgen. Wenn du schon 1-2/Woche fetten Seefisch isst, hast du wahrscheinlich einen besseren Ausgangswert und benötigst weniger Omega-3-Fettsäuren. In der Regel wird eine tägliche Einnahme von 2-4 g EPA und DHA empfohlen. Für Vegetarier/innen steht hochreines Algenöl zur Verfügung.

L-Carnitin und Coenzym Q 10 können ebenfalls eine sinnvolle Unterstützung bei Krebserkrankungen sein. Viele chronische Erkrankungen sind mit einem Mangel an L-Carnitin assoziiert. Vor allem in Folge einer Chemotherapie (insbesondere mit Cisplatin oder Anthrazyklinen) entsteht ein Mangel. Im Rahmen einer Studie an über 70 Patienten mit fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs konnte gezeigt werden, dass die Einnahme von L-Carnitin einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf und die Erschöpfungssymptomatik hatte, auch in Bezug auf Neuropathien (Nervenschädigungen), die oftmals als Folge einer medikamentösen Therapie auftreten. Ebenfalls gute Unterstützung bietet Coenzym Q10, ein sog. Vitaminoid. Die Chemotherapien führen gelegentlich zu Herzproblemen (durch Störung der zellulären mitochondrialen Energieproduktion), hier kann die Gabe von Coenzym Q10 helfen. Die Einnahme von Q10 zeigt bei Brustkrebspatientinnen nach überstandener Therapie gute Erfolge, die begleitende Fatigue kann durch Coenzym Q10 Substitution ebenfalls gut behandelt werden.

Vitamin C (Ascorbinsäure)

In der Nachbehandlung und bei Folgeschäden von Tumorerkrankungen kann Vitamin C ebenfalls helfen. Oral reichen oft Gaben von 500-1000 mg/Tag aus. Bei intravenöser Gabe muss die sog. Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Aktivität vorweg bestimmt werden, denn in Einzelfällen kann es bei Mangel dieses Enzyms zu schweren Hämolysen (Auflösung von roten Blutkörperchen) kommen.

(Quelle: Natur und Medizin, September/Oktober 2023)

Möchtest du gerne deinen Vitamin-D-Wert in einen präventiv optimalen Bereich anheben oder eine Fettsäureberatung bzw. eine Vitamin-C-Infusion, melde dich gerne unter [email protected]

Bist du selbst von einer Krebserkrankung betroffen und suchst Hilfe bei der Krankheitsbewältigung/-akzeptanz, so biete ich auch stresssensible Begleitung an.

Bluthochdruck aus ganzheitlicher Sicht

Bluthochdruck bleibt oft unbemerkt, richtet aber auf Dauer erhebliche Schäden an unseren Gefäßen an und ist ein großer Risikofaktor für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Zustand unserer Gefäße bestimmt aber unsere Lebensqualität im Alter. Nur selten liegen dem Bluthochdruck andere organische Ursachen (wie z.B. eine Schilddrüsenüberfunktion oder ein Tumor des Nebennierenmarks) zugrunde. Häufig wird eine Hypertonie (Hochdruck) als ,,essentiell“ bezeichnet, d.h. ohne erkennbare Ursache – aber auch das stimmt aus ganzheitlicher Sicht natürlich nicht, denn der Körper tut immer sein Bestes um sich zu ,,regulieren“.

,,Medicus curat, natura sanat“ – lat. für der Arzt behandelt, die Natur heilt… (Hippokrates von Kos)

Modernes Leben als Ursache für Bluthochdruck

Bluthochdruck ist eine Zivilisationskrankheit und viele unserer modernen Lebensgewohnheiten fördern die Entstehung des hohen Drucks in den Gefäßen, z.B. das ständige ,,unter Druck stehen“, somit der überwiegend sympathikotone Zustand unseres Nervensystems, also der erhöhte Stresslevel. Doch anstatt sich eingehender mit den wirklichen Ursachen des aus der Balance gekommenen Organismus zu beschäftigen, wird, wie so oft in der Schulmedizin, rein symptomatisch behandelt und Medikamente verordnet. Ganz abgesehen davon, dass Bluthochdruck eine der Krankheiten ist mit der geringsten Compliance bei der Medikamenteneinnahme, dient dieses Vorgehen nur der Aufrechterhaltung unseres in vielen Teilen unmenschlichen gesellschaftlichen Systems und der Pharmalobby. Zur Regulation unseres vegetativen Nervensystems benötigen wir beispielsweise auch zwingend den Kontakt zu anderen Menschen, Verbundenheit, Sinn spendende Tätigkeit – ohne diese Zugehörigkeit zu einer ,,Familie“, einer Gemeinschaft entwickeln wir ein Gefühl des ,,Getrenntseins“, aus meiner Sicht eine der Hauptursachen für psychische Erkrankungen, die wiederum mit einem erheblich erhöhten Stresslevel einhergehen. Tiefenpsychologisch und entwicklungsgeschichtlich bedeutet Ausschluss aus der Gruppe Tod…

Was kann ich aus ganzheitlicher Sicht tun um Bluthochdruck entgegenzuwirken bzw. zu behandeln?

Alles, was hilft, Anspannung bzw. Stress zu regulieren, kann zu einer Normalisierung des Bluthochdrucks beitragen. Chronischer Stress kann nicht nur langfristig zu Bluthochdruck führen, sondern führt auf Zellebene auch über einen Cortisol-gesteuerten Prozess zu einer Dysfunktion unserer Zellkraftwerke (der Mitochondrien) und damit zu einer Fehlfunktion der Energieproduktion in Muskeln und Organen. Bluthochdruck ist also (auch wenn man eigentlich das Gegenteil vermuten würde) eigentlich eine ,,Energiemangelkrankheit“. Nach neuesten Studien verursacht chronischer Stress ein Ungleichgewicht im Renin-Angiotensin-System (ein den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt regulierendes Hormonsystem des Körpers).

Neben dem Gefühl der Verbundenheit mit anderen ,,sicheren“ Lebewesen, ist beispielsweise moderater, nicht kompetitiver Ausdauersport eine der gesündesten Arten Stress abzubauen.

Ernährungsmedizin und Orthomolekularmedizin bei der Behandlung von Bluthochdruck

Die Aufnahme natürlicher Antioxidantien aus Obst und Gemüse senkt Bluthochdruck, da die zelleigene Regulation verbessert wird. 3 Portionen frisches Gemüse und 2 Portionen frisches Obst sollten es täglich mindestens sein. Eine Portion entspricht dabei einem Handmaß, also einer Hand voll. Die in Obst und Gemüse enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe verringern das Risiko der Entstehung von Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck. Ganz eindeutig blutdrucksenkend wirkt auch Magnesium, da Magnesium die Blutgefäße entspannt. Die Plasma-Spiegel von Vitamin C sind invers mit dem Blutdruck korreliert, denn Vitamin C verbessert die Reaktion des Körpers auf Stress. Omega-3-Fettsäuren, Folsäure und Coenzym Q10 können ebenfalls zu einer Regulation des Blutdrucks beitragen. Auch bei Flavonoiden, wie sie im Kakao und grünem Tee vorkommen, wurde eine antihypertensive Wirkung nachgewiesen.

Da ich mich sehr für Ernährungsmedizin interessiere, möchte ich dich zum Schluss noch auf eine neu gegründete Ölmühle hinweisen, die hochwertigste pflanzliche Öle in Rohkostqualität vertreiben. Durch die Aufnahme hochwertiger Öle verbessern wir unseren Omega-3-Index. Heutzutage überwiegt die Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren und damit von entzündungsfördernden Fetten. Mit dem täglichen Verzehr eines Esslöffels hochwertigen Oliven-, Lein-, Kokos- sowie Omega-3-Öls können wir unserem Körper viel Gutes tun und Entzündungsprozessen und damit zivilisatorischen Erkrankungen vorbeugen.

Wunderbares Lein- und Kokosöl findest du bei Oleo Oele:

Super Omega-3-Öle gibt es bei Norsan:

Omega-3

Omega-3: Intelligenz ist essbar

antientzündlich und unentbehrlich für das Gehirn, Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System

Um deine zelleigenen regulativen Prozesse gut zu unterstützen und somit dein wundervolles Wesen vor Schaden zu bewahren, kannst du zu Beginn schon einmal über die regelmäßige Einnahme folgender Substanzen nachdenken:

  • 5000 IE Vitamin D
  • 100-200 Mikrogramm K2-MK7
  • 250 mg Magnesium (s. auch hier meinen Artikel zu Magnesium)
  • 15-30 mg Zink
  • 2000 mg Omega-3-Fettsäuren (DHA + EPA, bevorzugt aus Mikroalgen)

Dies sind Richtwerte, mit denen du aus meiner Sicht nicht viel falsch machen kannst – diese können natürlich individuell (je nachdem, welche Vorerkrankungen bereits vorliegen oder welche Medikamente eingenommen werden) sehr schwanken – wer also richtig viel für die eigene Zellgesundheit tun will, kann auch jemanden kontaktieren, der sich mit Orthomolekularmedizin auskennt, um die Versorgung des eigenen Organismus im Blut zu testen.

Gerade in den letzten 2,5 Jahren hat sich unser Leben erheblich geändert und mir ist klar geworden, wie wichtig es ist, aus der Fülle an Informationen, die uns rein theoretisch jederzeit zugänglich sind, gut auszuwählen und diese dann auch zu verarbeiten, bzw. in die eigene Lebenswelt sinnvoll zu integrieren. Hierfür ist auch essenziell wichtig, dass wir uns um die optimale Funktion unseres Gehirns proaktiv kümmern. Denn das menschliche Gehirn ist das komplexeste Organ, das die Natur je hervorgebracht hat, aber leider nutzen wir nur einen Bruchteil unseres geistigen Potenzials, und in der Tendenz kann man wohl sagen, dass wir in einer psychisch immer kränkeren und geistig ärmeren Gesellschaft leben.

,,Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ (Francis Picabia, 1879-1953)

Unser Gehirn benötigt 20% des Gesamtenergieverbrauchs, obwohl es im Durchschnitt nur 2% unserer Körpermasse ausmacht. Es hat einen sehr hohen Fettgehalt, > 50% der Trockenmasse des Gehirns besteht aus Lipiden (Fetten). Eine Schlüsselrolle bei allen geistigen Funktionen spielen die essentiellen Omega-3-Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure). Wenn du schon einige meiner Artikel gelesen hast, dann ist dir bestimmt aufgefallen, dass ich immer wieder chronische (oder stille) Entzündungen als Folge von chronischem Stress als Ursache vieler Erkrankungen erwähne. Omega-3-Fettsäuren wirken ausgeprägt antientzündlich und ermöglichen damit u.a. den Schutz unserer Telomere (dies sind die Schutzkappen auf unseren Chromosomen), d.h. sie wirken dem allgemeinen Alterungsprozess und damit auch der Entstehung degenerativer Erkrankungen entgegen.

Welche Funktionen erfüllt DHA im Gehirn?

Gerade unser Gehirn ist essentiell auf die tägliche Zufuhr von DHA angewiesen, denn denken ohne DHA wäre nicht möglich. DHA ermöglicht die Kommunikation zwischen den Nervenzellen und sorgt für eine schnelle Signalübertragung an den Synapsen. Es fördert die Reparatur von Nervenzellen, blockiert den Untergang von Neuronen (Nervenzellen) und verbessert durch Verbesserung der Plastizität des Gehirns auch unsere Lernfähigkeit. Da DHA als hormonartige Substanz auch die Entstehung sowie das Wachstum neuer Nervenzellen stimuliert, ist eine ausreichende Versorgung auch gerade im Kindesalter für das Wachstum des Gehirns von entscheidender Bedeutung. Um bei unseren Kindern die Kreativität, das Selbstbewusstsein, die Willenskraft und das Durchhaltevermögen zu steigern, brauchen sie ausreichend aquatisches (marines) DHA.

Im Erwachsenenalter schützen wir uns durch ausreichend DHA ebenso vor Erkrankungen wie Alzheimer und anderen Demenzen sowie psychischen Erkrankungen, denn DHA reduziert oxidativen Stress und dessen Folgen.

Gibt es noch andere Funktionen, die DHA und EPA in meinem Organismus erfüllen?

Wie schon ausgeführt ist DHA extrem wichtig für die Funktion deines Nervensystems. Aquatische Omega-3-Fettsäuren (und dazu gehört ja auch EPA) erfüllen durch ihre antientzündliche Wirkung aber noch andere protektive Aufgaben im Körper. EPA ist Bestandteil aller Zellmembranen deiner Körperzellen. Je höher der Anteil an Omega-3-Fettsäuren in unseren Membranen, desto flüssiger bzw. mobiler werden sie – die Reaktionsfähigkeit sämtlicher Körperzellen wird gesteigert und unsere Blutgefäße werden geschützt, indem die Gefäßwände flexibel und elastisch bleiben – so wird dein Herz-Kreislauf-System geschützt und für einen normalen Blutdruck gesorgt.

Kann unser Organismus DHA und EPA selbst herstellen?

Obwohl DHA und EPA so sehr wichtig für uns sind (man spricht hier von essentiellen Fettsäuren), können wir sie nur extrem ineffizient und unzureichend selbst herstellen. Zu vermuten ist also, dass im Laufe der Evolution zunächst kein Mangel an diesen so wichtigen Nährstoffen geherrscht haben kann, denn obwohl aquatische Omega-3-Fettsäuren extrem wichtig für unsere intellektuelle, soziale und geistige Fitness sind, hat die Natur aus Gründen der Energieeffizienz darauf verzichtet, die Voraussetzungen zu schaffen, dass wir dieses antientzündliche Hirnelixier selbst herstellen können. Tatsächlich hat sich der Mensch im Laufe seiner kulturellen Entwicklung vom altsteinzeitlichen Fischer und Sammler zum neusteinzeitlichen Viehzüchter und Ackerbauer entwickelt – leider auf Kosten unseres Gehirns, denn ausreichend Omega-3-Fettsäuren finden sich vor allem in fettreichen Kaltwasser-Meeresfischen, und so ist diese Entwicklung mit einem sukzessiven Verlust an Omega-3-Fettsäuren und einer schrittweisen Verkleinerung des Gehirns einhergegangen. Es ist schon ziemlich erschreckend, aber Forscher gehen davon aus, dass im Laufe der Evolution das menschliche Gehirn beim Übergang von der altsteinzeitlichen Fischwirtschaft zur neusteinzeitlichen Agrarwirtschaft aufgrund des zunehmenden Verlustes der Fettsäuren um 11% geschrumpft ist. Überversorgt sind wir inzwischen nur noch mit Omega-6-Fettsäuren, die wir in vielen Speiseölen und tierischen Produkten finden und die einen eher entzündungsfördernden Effekt haben.

Ich esse jeden Tag Leinöl – reicht das nicht aus?

Leider nein, denn das von vielen empfohlene Leinöl hilft unserem Organismus nur wenig – die darin enthaltene Alpha-Linolensäure (ALA) kann nur sehr ineffizient zu EPA umgewandelt werden. Und aus diesem mühsam fabrizierten EPA wird wiederum ein noch geringerer Anteil in die für unsere Nervenzellen so essenzielle Fettsäure DHA umgewandelt. Pflanzliche Quellen (auch Chiasamen, Walnüsse und Rapsöl) sind somit so gut wie unbrauchbar, um dem Körper DHA und EPA zuzuführen. Bis auf eine Ausnahme, und die kommt wiederum aus dem Meer.

,,Die kleinste Bewegung ist für die ganze Natur von Bedeutung; das ganze Meer verändert sich, wenn ein Stein hineingeworfen wird.“ (Blaise Pascal, 1623-1662)

Mikroalgen, wie Schizochytrium sp. sind Bestandteile des Planktons (Plankton altgriechisch für ,,das Umherirrende“). Plankton generell umfasst alle Organismen, deren Schwimmrichtung im Meer von der Strömung vorgegeben wird. Mikroalgen haben die fantastische Fähigkeit, aus Licht und Kohlendioxid aquatische Omega-3-Fettsäuren zu bilden. So können wir unsere bestehende biologische Abhängigkeit von der äußeren Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren durch aus Mikroalgen gewonnenes Omega-3-reiches Öl stillen. Während sich in den meisten Fischen durch die zunehmende Verschmutzung der Weltmeere auch immer mehr toxische Schwermetalle, Pestizide und Mikroplastik anreichern, bietet die Zucht von Mikroalgen die Möglichkeit, Omega-3-reiches Öl auf ökologisch völlig unbedenkliche Art und Weise in unbegrenzter Menge zu produzieren. So können wir unseren Bedarf an DHA und EPA einfach durch die tägliche Zufuhr einer geringen Menge an Algenöl sichern und damit enorm vielen Erkrankungen präventiv entgegenwirken.

Ich hoffe ich konnte dir ein paar interessante Fakten zu Omega-3-Fettsäuren darlegen – wie sie helfen, entzündlichen Prozessen und damit chronischen Erkrankungen entgegenzuwirken und unsere Gehirngesundheit fördern. Aus meiner Sicht kann DHA- und EPA-reiches Algenöl ein toller Bestandteil deiner täglichen Selbstfürsorge sein.

Tolle Produkte, weitere Informationen und einen sehr guten Kundenservice gibt es hier: www.norsan.de

Hast du weitere Fragen – melde dich gerne bei mir!

Zink als Spurenelement

Zink – wichtiges Spurenelement für das Immunsystem

Je mehr wir uns mit unserem eigenen Körper und dessen Funktionsweise beschäftigen, desto unabhängiger können wir Entscheidungen in Bezug auf unsere eigene Gesundheit treffen. Viele Dinge sind im Grunde banal, und wenn wir einmal die grundlegenden Mechanismen verstanden haben, fällt es uns leichter zu erkennen, wenn uns jemand einen Bären aufbinden will oder zumindest irgendetwas in der Argumentationskette hakt. 

,,Selbstdenken ist der höchste Mut. Wer wagt, selbst zu denken, der wird auch selbst handeln.“
– Bettina von Arnim (1785-1859)

Der nächste Winter kommt bestimmt und mit ihm wieder die Zeit der vermehrten Virusinfektionen – derweil inzwischen relativ klar ist, dass drakonische und tief unmenschliche Maßnahmen wie Lockdowns und G-Regeln nicht dazu führen, dass ein schnell mutierendes RNA-Virus in der Ausbreitung gehemmt wird, wird für die nächste Saison bereits über neue freiheitsbeschränkende Regeln diskutiert, derweil niemand weiß welche Virusvariante im Herbst unterwegs sein wird. 

Zeit in die Eigenverantwortung zu gehen und friedlichen Widerstand zu leisten – am besten, indem man sich keine Angst machen lässt.

Also – kümmere dich um deinen Vitamin-D-Spiegel, beschäftige dich mit gesunder Lebensweise, unterstütze dein Immunsystem und – schalte den Fernseher ab 😉

Heute möchte ich dir mehr über Zink erzählen. Zink ist eines der am meisten vernachlässigten Spurenelemente und elementar wichtig für unser Immunsystem. Nach heutigen Schätzungen ist es bei der Synthese oder Hemmung von > 3000 Enzymen im menschlichen Körper notwendig. Enzyme sind Biokatalysatoren, die bei der Aufrechterhaltung unserer Zellgesundheit sehr wichtig sind. Nach Eisen ist Zink das am häufigsten vorkommende Spurenelement im Körper, der Gesamtbestand im Organismus beträgt ca. 2-4 g, dies ist für ein Spuren(!)element enorm viel. Die Aufgaben von Zink sind vielfältig – Zink ist ,,kann alles“ und 

  • ist wichtig für die Bildung der Vitamin-D-Rezeptoren
  • ist Teil der DNA- und RNA-Polymerase (ebenfalls ein Enzym!) und damit wichtig bei der Zellneubildung 
  • ist bei der Produktion zahlreicher Hormone beteiligt
  • hilft beim Schutz vor freien Radikalen
  • ist beteiligt bei der Freisetzung von Neurotransmittern im Gehirn
  • spielt eine große Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels, weshalb du (falls du an einem Diabetes mellitus erkrankt bist) unbedingt einmal einen in Nährstoffmedizin fachkundigen Arzt auf die Bestimmung des Zinkspiegels aufmerksam machen solltest
  • ist wichtig innerhalb des Vitamin-A-Stoffwechsels, indem es die Umwandlung von Beta-Karotin in Vitamin A fördert
  • ist ein wichtiger Schutzfaktor gegen Schwermetallbelastungen
  • ist wichtig für die Entwicklung des Kindes im Mutterleib und für die Spermienqualität

Bei folgenden Symptomen solltest du an einen Zinkmangel denken und im besten Fall sogar einmal eine Vollblutmineralanalyse (s. unten) bei jemand Fachkundigem durchführen lassen: 

  • geschwächtes Immunsystem bzw. erhöhte Infektanfälligkeit
  • Haarausfall 
  • trockene, schuppige Haut oder Akne
  • Störungen des Geruchs- und Geschmackssinnes (z.B. auch nach einer Covid-19-Infektion)
  • chronische Entzündungen 
  • auch bei Krebs sollte an Zink als komplementäre Therapieoption gedacht werden
  • chronische Müdigkeits- und Erschöpfungssymptome (Long Covid?)

Zink als Helfer beim Schutz vor Coronaviren

Jede Art von Infektion (egal ob bakteriell oder viral) stellt im Grunde eine Entzündungsreaktion dar und führt somit auf Zellebene zu Stress und zu einem vermehrten Verbrauch an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. RNA-Viren (wie Grippe- und Coronaviren) brauchen eine Wirtszelle zur Vermehrung – ein optimaler Zinkspiegel kann daher im Zellinneren dazu beitragen, die Vermehrung dieser Viren zu hemmen. Damit wird die Virulenz, das heißt der krankmachende Effekt, reduziert – du erkrankst dann noch, aber weit weniger stark. 

Da Zink sehr gute antivirale Eigenschaften hat, wirkt sich ein Zinkmangel negativ auf das Immunsystem aus und erhöht die Anfälligkeit für bakterielle und virale Infektionen. 

Bei akuten Infektionen gilt daher der therapeutische Effekt von Zink als gesichert und kann bei viralen Atemwegsinfekten (also auch bei Covid-19) die Länge und Schwere von Erkrankungen signifikant verringern. Solltest du also bislang Zink nicht präventiv eingenommen haben, so ist dies auch nach Symptombeginn auf jeden Fall ratsam. Es gibt so- genannte Zink- und Vitamin-C-Schock-Therapien, die du bei Infektionen durchführen kannst – möchtest du hierzu mehr wissen, melde dich gerne bei mir ☺.

Auch Kinder sind im Jahresverlauf oft von Virusinfektionen betroffen – hier Bedarf es in den allermeisten Fällen keines Antibiotikums – Zink-Lutschtabletten (z.B. mit Zink-Acetat) können sehr hilfreich sein. Zink in Form von Lutschtabletten ist im Falle einer Infektion generell empfehlenswert, da so der direkte Kontakt der Zinkionen mit der Virusoberfläche gewährleistet wird.

Zink in Lebensmitteln 

Laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) liegt der tägliche Bedarf an Zink bei mind. 10 (Frauen) und bei 16 mg (Männer), dies kann aber individuell und je nach bestehenden Vorerkrankungen sehr (!) verschieden sein und ist nur als absolute Mindestzufuhr zu verstehen. Zinkhaltige Lebensmittel (ich bin Vegetarierin, daher zähle ich hier nur die Vegetarischen auf) sind weiße Bohnen, Haferflocken, Buchweizen, Kürbiskerne, Linsen und Sonnenblumenkerne.

Präventive Einnahme von Zink 

Zur präventiven Stärkung deines Immunsystems kann die Einnahme von 15-30 mg Zink/Tag empfohlen werden. Positiver Nebeneffekt – du kommst ins Handeln, das heißt, deine Selbstwirksamkeit wird erhöht.

Nach Uwe Gröber (einem der führenden Mikronährstoffexperten im deutschsprachigen Raum) beträgt der tägliche Bedarf an Zink ca. 0,25-0,5 mg Zink pro kg KG. Ich empfehle dir, Zink nüchtern ca. 30 Min. vor dem Essen einzunehmen – hier solltest du allerdings etwas achtsam vorgehen, denn zu viel Zink auf nüchternen Magen kann manchmal zu Übelkeit führen. Da kann es helfen, Zink nicht gleich morgens einzunehmen, sondern im Tagesverlauf. Zink ist gebunden an verschiedene Salze erhältlich – hier kann man Verschiedenes testen, solltest du etwas nicht vertragen.

Leidest du bereits unter oben beschriebenen Symptomen, so ist sicherlich zunächst die Bestimmung deines Zinkspiegels ratsam. Auch nach Covid-19-Infektionen mit bleibendem Geruchs- und Geschmacksverlust sowie im Rahmen der Abklärung eines möglichen Long Covid Syndroms muss aus meiner Sicht dafür gesorgt werden, dass zunächst eine mögliche Unterversorgung des Organismus mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen auf Zellebene abgeklärt wird. 

Wie kann ich meinen Zinkspiegel bestimmen lassen?

98% des gesamten Zinkbestandes findet sich intrazellulär – willst du also wissen wie dein Körper mit Zink versorgt ist, um dich proaktiv um ihn zu kümmern, so ist es ganz wichtig, Zink im Vollblut bestimmen zu lassen und nicht im Serum, denn nur so erhältst du eine Aussage darüber, wie es um deinen Zinkspiegel innerhalb der Zellen bestellt ist. Man nennt dies eine Vollblutmineralanalyse. Diese kostet ca. 50€. Gleichzeitig können andere Mineralien wie zum Beispiel Magnesium mitbestimmt werden, so kann dann eine individuelle therapeutische Dosierung besser festgelegt werden.

Du siehst – es lohnt sich dir Wissen anzueignen, um dein wunderbares Wesen bei der Gesunderhaltung zu unterstützen und nicht auf Panikmache reinzufallen. 

Hast du Fragen oder möchtest eine individuelle Beratung – meld dich gerne bei mir!

Hab viel Freiheit, Licht und Liebe!

Bild von Von Alchemist

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