Alternative Behandlungsmöglichkeiten bei Sodbrennen

Heute möchte ich dir etwas über alternative Möglichkeiten in der Behandlung des Reflux (Sodbrennen) erzählen. Je weniger Medikamente wir einnehmen, desto besser – denn jedes allopathische (schulmedizinische) Medikament führt wiederum zu anderen Nebenwirkungen wie z.B. einem erhöhten Verbrauch an Mikronährstoffen.

So werden in der Praxis beim (oft stressassoziierten) Reflux (Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre) sehr schnell PPI (Protonenpumpeninhibitoren wie Pantoprazol, Omeprazol oder Esomeprazol) verordnet. Bei längerfristiger Einnahme dieser Medikamente kommt es aber zu einer verminderten Resorption von Vitamin B 12, Vitamin D, Zink, Folsäure, Eisen und Magnesium mit entsprechenden Folgen.

Allgemeinmaßnahmen um Refluxbeschwerden zu lindern sind Gewichtsreduktion und schlafen mit leicht erhöhtem Oberkörper sowie in Linksseitenlage.

Heilerde als natürliches Antazidum

Ein natürliches Arzneimittel, welches die überschüssige Säure bindet, ist Luvos-Heilerde. Diese steht sowohl in Pulver- als auch in Kapselform (oft die angenehmere Einnahmevariante) zur Verfügung und entspricht den Vorgaben des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte). Heilerde wirkt sehr schnell symptomlindernd. Darüber hinaus kann sie auch bei Symptomdurchbrüchen während des Ausschleichens von PPI (Protonenpumpeninhibitoren) eingesetzt werden. Die Wirkung setzt in der Regel schon 5 Minuten nach Einnahme ein. Luvos-Heilerde legt sich wie eine Schutzschicht auf die strapazierte Mukosa (Schleimhaut) des Ösophagus (Speiseröhre) und Magens.

Stabiles Mikrobiom

Als Mikrobiom bezeichnen wir die Gesamtheit aller Mikroorganismen im Darm – ein gesundes Mikrobiom hat enormen Einfluss auf den Rest unseres Körpers, insbesondere auf unser Immunsystem, aber (und das würde man gar nicht vermuten) auch auf die seelisch-geistige Gesundheit. Heilerde führt nach Studienergebnissen zu einer Stabilisierung des Darmmikrobioms. Darüber hinaus wird Heilerde eine die Barrierefunktion der Darmwand schützende Funktion zugeschrieben, so dass Toxine (Umweltgifte) diese nicht so leicht durchdringen können. Heilerde kommt damit zunehmendem Interesse in der Komplementärmedizin zu. Bei Sodbrennen, säurebedingten Magenbeschwerden, aber auch bei Durchfall kann Heilerde die Beschwerden lindern und dabei helfen nebenwirkungsreiche Medikamente einzusparen.

(Artikel inspiriert aus Aktuelle Ernährungsmedizin, Oktober 2023, 48. Jahrgang)

Omega-3

Omega-3: Intelligenz ist essbar

antientzündlich und unentbehrlich für das Gehirn, Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System

Um deine zelleigenen regulativen Prozesse gut zu unterstützen und somit dein wundervolles Wesen vor Schaden zu bewahren, kannst du zu Beginn schon einmal über die regelmäßige Einnahme folgender Substanzen nachdenken:

  • 5000 IE Vitamin D
  • 100-200 Mikrogramm K2-MK7
  • 250 mg Magnesium (s. auch hier meinen Artikel zu Magnesium)
  • 15-30 mg Zink
  • 2000 mg Omega-3-Fettsäuren (DHA + EPA, bevorzugt aus Mikroalgen)

Dies sind Richtwerte, mit denen du aus meiner Sicht nicht viel falsch machen kannst – diese können natürlich individuell (je nachdem, welche Vorerkrankungen bereits vorliegen oder welche Medikamente eingenommen werden) sehr schwanken – wer also richtig viel für die eigene Zellgesundheit tun will, kann auch jemanden kontaktieren, der sich mit Orthomolekularmedizin auskennt, um die Versorgung des eigenen Organismus im Blut zu testen.

Gerade in den letzten 2,5 Jahren hat sich unser Leben erheblich geändert und mir ist klar geworden, wie wichtig es ist, aus der Fülle an Informationen, die uns rein theoretisch jederzeit zugänglich sind, gut auszuwählen und diese dann auch zu verarbeiten, bzw. in die eigene Lebenswelt sinnvoll zu integrieren. Hierfür ist auch essenziell wichtig, dass wir uns um die optimale Funktion unseres Gehirns proaktiv kümmern. Denn das menschliche Gehirn ist das komplexeste Organ, das die Natur je hervorgebracht hat, aber leider nutzen wir nur einen Bruchteil unseres geistigen Potenzials, und in der Tendenz kann man wohl sagen, dass wir in einer psychisch immer kränkeren und geistig ärmeren Gesellschaft leben.

,,Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ (Francis Picabia, 1879-1953)

Unser Gehirn benötigt 20% des Gesamtenergieverbrauchs, obwohl es im Durchschnitt nur 2% unserer Körpermasse ausmacht. Es hat einen sehr hohen Fettgehalt, > 50% der Trockenmasse des Gehirns besteht aus Lipiden (Fetten). Eine Schlüsselrolle bei allen geistigen Funktionen spielen die essentiellen Omega-3-Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure). Wenn du schon einige meiner Artikel gelesen hast, dann ist dir bestimmt aufgefallen, dass ich immer wieder chronische (oder stille) Entzündungen als Folge von chronischem Stress als Ursache vieler Erkrankungen erwähne. Omega-3-Fettsäuren wirken ausgeprägt antientzündlich und ermöglichen damit u.a. den Schutz unserer Telomere (dies sind die Schutzkappen auf unseren Chromosomen), d.h. sie wirken dem allgemeinen Alterungsprozess und damit auch der Entstehung degenerativer Erkrankungen entgegen.

Welche Funktionen erfüllt DHA im Gehirn?

Gerade unser Gehirn ist essentiell auf die tägliche Zufuhr von DHA angewiesen, denn denken ohne DHA wäre nicht möglich. DHA ermöglicht die Kommunikation zwischen den Nervenzellen und sorgt für eine schnelle Signalübertragung an den Synapsen. Es fördert die Reparatur von Nervenzellen, blockiert den Untergang von Neuronen (Nervenzellen) und verbessert durch Verbesserung der Plastizität des Gehirns auch unsere Lernfähigkeit. Da DHA als hormonartige Substanz auch die Entstehung sowie das Wachstum neuer Nervenzellen stimuliert, ist eine ausreichende Versorgung auch gerade im Kindesalter für das Wachstum des Gehirns von entscheidender Bedeutung. Um bei unseren Kindern die Kreativität, das Selbstbewusstsein, die Willenskraft und das Durchhaltevermögen zu steigern, brauchen sie ausreichend aquatisches (marines) DHA.

Im Erwachsenenalter schützen wir uns durch ausreichend DHA ebenso vor Erkrankungen wie Alzheimer und anderen Demenzen sowie psychischen Erkrankungen, denn DHA reduziert oxidativen Stress und dessen Folgen.

Gibt es noch andere Funktionen, die DHA und EPA in meinem Organismus erfüllen?

Wie schon ausgeführt ist DHA extrem wichtig für die Funktion deines Nervensystems. Aquatische Omega-3-Fettsäuren (und dazu gehört ja auch EPA) erfüllen durch ihre antientzündliche Wirkung aber noch andere protektive Aufgaben im Körper. EPA ist Bestandteil aller Zellmembranen deiner Körperzellen. Je höher der Anteil an Omega-3-Fettsäuren in unseren Membranen, desto flüssiger bzw. mobiler werden sie – die Reaktionsfähigkeit sämtlicher Körperzellen wird gesteigert und unsere Blutgefäße werden geschützt, indem die Gefäßwände flexibel und elastisch bleiben – so wird dein Herz-Kreislauf-System geschützt und für einen normalen Blutdruck gesorgt.

Kann unser Organismus DHA und EPA selbst herstellen?

Obwohl DHA und EPA so sehr wichtig für uns sind (man spricht hier von essentiellen Fettsäuren), können wir sie nur extrem ineffizient und unzureichend selbst herstellen. Zu vermuten ist also, dass im Laufe der Evolution zunächst kein Mangel an diesen so wichtigen Nährstoffen geherrscht haben kann, denn obwohl aquatische Omega-3-Fettsäuren extrem wichtig für unsere intellektuelle, soziale und geistige Fitness sind, hat die Natur aus Gründen der Energieeffizienz darauf verzichtet, die Voraussetzungen zu schaffen, dass wir dieses antientzündliche Hirnelixier selbst herstellen können. Tatsächlich hat sich der Mensch im Laufe seiner kulturellen Entwicklung vom altsteinzeitlichen Fischer und Sammler zum neusteinzeitlichen Viehzüchter und Ackerbauer entwickelt – leider auf Kosten unseres Gehirns, denn ausreichend Omega-3-Fettsäuren finden sich vor allem in fettreichen Kaltwasser-Meeresfischen, und so ist diese Entwicklung mit einem sukzessiven Verlust an Omega-3-Fettsäuren und einer schrittweisen Verkleinerung des Gehirns einhergegangen. Es ist schon ziemlich erschreckend, aber Forscher gehen davon aus, dass im Laufe der Evolution das menschliche Gehirn beim Übergang von der altsteinzeitlichen Fischwirtschaft zur neusteinzeitlichen Agrarwirtschaft aufgrund des zunehmenden Verlustes der Fettsäuren um 11% geschrumpft ist. Überversorgt sind wir inzwischen nur noch mit Omega-6-Fettsäuren, die wir in vielen Speiseölen und tierischen Produkten finden und die einen eher entzündungsfördernden Effekt haben.

Ich esse jeden Tag Leinöl – reicht das nicht aus?

Leider nein, denn das von vielen empfohlene Leinöl hilft unserem Organismus nur wenig – die darin enthaltene Alpha-Linolensäure (ALA) kann nur sehr ineffizient zu EPA umgewandelt werden. Und aus diesem mühsam fabrizierten EPA wird wiederum ein noch geringerer Anteil in die für unsere Nervenzellen so essenzielle Fettsäure DHA umgewandelt. Pflanzliche Quellen (auch Chiasamen, Walnüsse und Rapsöl) sind somit so gut wie unbrauchbar, um dem Körper DHA und EPA zuzuführen. Bis auf eine Ausnahme, und die kommt wiederum aus dem Meer.

,,Die kleinste Bewegung ist für die ganze Natur von Bedeutung; das ganze Meer verändert sich, wenn ein Stein hineingeworfen wird.“ (Blaise Pascal, 1623-1662)

Mikroalgen, wie Schizochytrium sp. sind Bestandteile des Planktons (Plankton altgriechisch für ,,das Umherirrende“). Plankton generell umfasst alle Organismen, deren Schwimmrichtung im Meer von der Strömung vorgegeben wird. Mikroalgen haben die fantastische Fähigkeit, aus Licht und Kohlendioxid aquatische Omega-3-Fettsäuren zu bilden. So können wir unsere bestehende biologische Abhängigkeit von der äußeren Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren durch aus Mikroalgen gewonnenes Omega-3-reiches Öl stillen. Während sich in den meisten Fischen durch die zunehmende Verschmutzung der Weltmeere auch immer mehr toxische Schwermetalle, Pestizide und Mikroplastik anreichern, bietet die Zucht von Mikroalgen die Möglichkeit, Omega-3-reiches Öl auf ökologisch völlig unbedenkliche Art und Weise in unbegrenzter Menge zu produzieren. So können wir unseren Bedarf an DHA und EPA einfach durch die tägliche Zufuhr einer geringen Menge an Algenöl sichern und damit enorm vielen Erkrankungen präventiv entgegenwirken.

Ich hoffe ich konnte dir ein paar interessante Fakten zu Omega-3-Fettsäuren darlegen – wie sie helfen, entzündlichen Prozessen und damit chronischen Erkrankungen entgegenzuwirken und unsere Gehirngesundheit fördern. Aus meiner Sicht kann DHA- und EPA-reiches Algenöl ein toller Bestandteil deiner täglichen Selbstfürsorge sein.

Tolle Produkte, weitere Informationen und einen sehr guten Kundenservice gibt es hier: www.norsan.de

Hast du weitere Fragen – melde dich gerne bei mir!

Brennnessel als Heilpflanze

Brennnessel

Um deinen Organismus gesund zu halten und dein körpereigenes Milieu so zu stärken, dass du möglichst wenig anfällig für jede Form von Erkrankung bist, empfehle ich dir natürlich (als einfachste Maßnahme) auf deinen Vitamin-D-Spiegel und die wichtigen Co-Faktoren (hier vor allem Magnesium, Zink und Vitamin K2) zu achten. Wenn du mit einem ausreichend hohen Vitamin-D-Wert in den Herbst gehst und diesen aufrecht erhältst, brauchst du eine schwere Infektion mit Corona- oder Grippeviren nicht zu fürchten und kannst auch nochmal überlegen, ob du dich mit notfallmäßig zugelassenen ,,Impfungen“, die der dann aktuellen Virusvariante längst meilenweit hinterher hinken (by the way: das alles entbehrt jeglicher Logik und medizinischem Sachverstand), behandeln lassen möchtest – der Meinung bin nicht nur ich als Wald- und Wiesen-Ärztin, sondern auch ,,echte“ Wissenschaftler wie Prof. Spitz oder Dr. Michael Nehls. Hier findest du einen sehr informativen Artikel zum Thema.

,,Wer keine Zeit für seine Gesundheit hat, wird eines Tages viel Zeit für seine Krankheiten brauchen.“ (Sebastian Kneipp)

Natürlich gibt es aber auch noch eine ganze Reihe anderer Maßnahmen, die uns vor Krankheiten schützen können – ganz weit vorne die Ernährung – je natürlicher desto besser, denn die Natur ist sowohl die beste geistige als auch materielle Nahrung.

Die Brennnessel (Urtica dioica) – wehrhaftes Superfood und Heilpflanze des Jahres 2022

Daher möchte ich dir heute etwas über die Brennnessel erzählen, denn die Brennnessel ist ein echtes heimisches Superfood und außerdem (bis auf die Tropen) auf der ganzen Welt verbreitet. In Mitteleuropa am weitesten verbreitet ist die große Brennnessel (Urtica dioica) und die kleine Brennnessel (Urtica urens), wobei die kleine Brennnessel ein wesentlich intensiveres Brennen verursacht.

Brennhaare (Trichomen) als Injektionsnadel

Ungerechterweise stößt sie oft auf Ablehnung – und ja, ihre sich an den unteren Blattseiten und am Stängel befindlichen Brennhaare (Trichomen) können schonmal bei Unachtsamkeit zu juckendem und brennendem Hautausschlag führen, denn bei der leichtesten Berührung brechen die oberen Spitzen der winzigen Härchen ab und der untere Teil, der noch am Stängel sitzt, funktioniert dann wie eine kleine Spritze und gibt eine beißende Flüssigkeit bestehend unter anderem aus Ameisensäure, Acetylcholin und Histamin ab.

Trotzdem – Heilpflanze des Jahres 2022

Dennoch – die Brennnessel (Urtica dioica, urtica von urere: lat. ,,brennen“) ist absolut zu Recht von einer Jury des Naturheilvereins Theophrastus zur Heilpflanze des Jahres 2022 gekürt worden, denn sie enthält nicht nur 30mal so viel Vitamin C und 50mal soviel Eisen wie Kopfsalat (und, je nach Wuchsort, sogar zwei- bis viermal soviel Eisen wie Rindersteak), sondern erreicht auch Spitzenwerte bei anderen gesundheitsfördernden (sozusagen ,,boosternden“ ;-)) Inhaltsstoffen wie Eiweiß, Kieselsäure (Silizium) und Chlorophyll.

Wusstest du übrigens, dass Chlorophyll sowohl strukturell als auch von der Wichtigkeit her eine faszinierende Ähnlichkeit mit dem Hämoglobin unseres Blutes hat? Das Zentralatom des Hämoglobins ist das Eisen – dort wird Sauerstoff gebunden, das Zentralatom des Chlorophylls ist Magnesium. Die Brennnessel ist ein wichtiger Folsäure-Lieferant und unterstützt beim Menschen die Blutbildung. Darüber hinaus werden ihr folgende Eigenschaften zugeschrieben:

  • entwässernd
  • blutbildend (durch das enthaltene Eisen und die Folsäure) – daher auch bei Erschöpfungszuständen empfehlenswert
  • blutzuckersenkend
  • fördert gesunde Haut, Haare und Nägel sowie ein straffes Bindegewebe (durch die enthaltene Kieselsäure)
  • Potenz steigernd (weswegen ein Verzehrverbot in mittelalterlichen Klöstern bestand)

Schon der griechische Gelehrte Hippokrates (um 460-370 vor Christus) pries die ,,leibes- und blutreinigende Wirkung“ der Nessel.

Brennnessel bei Harnwegsinfekten, Muskel- und Gelenkbeschwerden und Gicht

Hauptanwendungsgebiete der Brennnessel sind aufgrund der entzündungshemmenden und harntreibenden (diuretischen) Wirkung Probleme mit den Harnwegen wie beispielsweise

  • Harnwegsinfekte (Blasenentzündung) oder
  • Reizblase

Warmer Brennnesseltee durchspült bei Blasenentzündung die Harnwege und schwemmt die Keime sowie andere Krankheitserreger aus dem Organismus. Darüber hinaus führt er zu einer Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren und ermöglicht die Ausscheidung derselben aus dem Gewebe – daher ist Brennnesseltee bei Gicht sehr empfehlenswert.

Auch bei Beschwerden, die auf eine gutartige Vergrößerung der Prostata (eine sogenannte benigne Prostatahyperplasie) zurückzuführen sind, kann die Brennnessel hilfreich sein.

Schon Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) lobte das Nesselpeitschen (,,Urtikation“) bei rheumatischen Beschwerden oder generell bei Muskel- und Gelenkbeschwerden. Diese Praktik fand schon bei den Römern statt und ist noch heute teilweise gebräuchlich – beim Nesselpeitschen wird der nackte Körper sanft mit frischgesammelten Brennnesseln geschlagen. Bei dieser Methode sind die Wirkstoffe, die das Brennen auf der Haut verursachen, genau die Bestandteile, welche eine heilende Wirkung haben. Acetylcholin und Serotonin sind biogene Amine des Nervensystems und wirken sowohl schmerzlindernd als auch durchblutungsfördernd.

Brennesseltee
Brennessel als Heilpflanze, perfekt als Tee

Und – natürlich nicht zu vergessen:

Die positive Wirkung der Brennnessel auf das Immunsystem ist durch Studien belegt, es wird sowohl die Antikörperbildung als auch die Fresszellenaktivität verstärkt.

In Deutschland gibt es übrigens mehrere nicht verschreibungspflichtige Brennnesselextrakt-Präparate auf dem Markt, die gerade bei rheumatischen Beschwerden in Kombination mit herkömmlichen Schmerzmitteln (sog. NSAR) ausprobiert werden können. Möchtest du hierzu mehr Informationen – melde dich gerne bei mir…

Brennnessel als Superfood

Nicht nur Ziegen (s.o.) lieben die Brennnessel – sie ist auch für uns Menschen absolut empfehlenswert und gehört zu den ältesten und wertvollsten Vitalpflanzen. Pflanzen und Samen stärken unser Immunsystem mit reichlich Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen. Die Brennnessel kannst du z.B. in Form von Tee, frischen Smoothies, Frischpflanzen-Presssäften, in Quiches und Risotto oder Salaten zu dir nehmen. Der Eiweißgehalt ist mit 30g Protein auf 100 g Samen sehr hoch, interessant für Veganer und Sportler. Sie schmecken geröstet oder einfach nur im Müsli oder Salaten.

Frischpflanzen-Presssäfte enthalten eine besonders große Menge an sekundären Pflanzenstoffen (Flavonoide) und sind ein seit Jahrhunderten erprobtes Heilmittel für Frühjahrskuren und Durchspülungstherapien.

Um deine Angst bzw. deinen Respekt vor der Pflanze etwas abzubauen, hier nun ein paar praktische (Ernte-)Tipps:

Praktische Tipps zur Brennnessel

Möchtest du die zu Unrecht als ,,Unkraut“ betitelte Nährstoffbombe selber anbauen, dann brauchst du noch nicht einmal einen Garten – Brennnesseln sind sehr unkompliziert und lassen sich gut in einem Pflanzenkasten ziehen. Bei häufigerem Pflücken der Blätter oder Abschneiden des oberen Stängels, bekommst du bis in den Spätherbst hinein wertvolles Kraut für Tees und Küche. Zur Zubereitung eines durchspülenden Tees einfach eine große Handvoll klein geschnittener Brennnesselblätter in eine Kanne geben und mit kochendem Wasser aufgießen, 10-15 Minuten ziehen lassen – abseihen, fertig 

Bei der Ernte von Brennnesseln solltest du am besten mit Handschuhen arbeiten und die Beine schützen – achtsames Ernten bedeutet die oberen 4-5 Blätter pflücken, nie die ganze Pflanze einfach ausreißen oder abbrechen.

Generell gilt: sobald du die Brennnessel zubereitest, geht die brennende Wirkung verloren – vor dem Verzehr sollten die Blätter gründlich gewaschen und am besten sehr fein zerhackt werden.

Und hier nun noch ein Smoothie-Rezept (nach Gabriele Leonie Bräutigam) und ein Risotto-Rezept

Brennnessel-Blaubeer-Smoothie mit Chili

ZUTATEN

2 Handvoll Brennnesseln

2 Handvoll Blaubeeren (ca. 200 Gramm)

1 Chili ohne Kerne (ca. 5 Zentimeter lang)

0,1 Liter Wasser

1 Handvoll Crushed Ice

Ergibt etwa 0,25 l

ZUBEREITUNG

– Brennnesseln und Blaubeeren waschen.

– Chili längs aufschneiden, Kerne entfernen.

– Wasser und Eis in den Mixer füllen.

– Obst, Chili und Brennnessel dazugeben. Und MIXEN.

MIXER-INFO

– Hochleistungsmixer ca. 35 Sekunden

– Küchenmixer ca. 3 Minuten (Stängel vorher entfernen)

Tipp: Im Frühjahr und im Herbst kannst du tiefgefrorene Beeren verwenden.

Brennnessel-Risotto

(4 Personen)

ZUTATEN

2 EL Olivenöl, 2 Karotten

2 mittelgroße Zwiebeln, fein gehackt

2 Tassen Rundkornreis

4 Tassen Wasser oder Gemüsebrühe, Salz

4 EL geriebener Parmesankäse

Saft von ½ Zitrone

½ Tasse Weißwein

1 große Handvoll Brennnessel, gewaschen, fein geschnitten

ZUBEREITUNG

Karotten waschen und in feine Scheiben schneiden. In einem heißen Topf Olivenöl erhitzen, Karottenscheiben zugeben und kurz anrösten. Zwiebeln und Reis ebenso darin anrösten und mit heißem Wasser oder Gemüsebrühe aufgießen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken, ständig umrühren und kleine Mengen Flüssigkeit nachgießen. Nach ca. 10 Minuten den Weißwein und Zitronensaft zugeben, auf kleine Flamme zurückdrehen und zugedeckt weitere 10 Minuten garen. Bei Bedarf noch etwas Flüssigkeit zugeben. Zum Schluss die Brennnesseln unterrühren und mit Parmesan bestreut servieren.

Hab viel Freiheit, Licht und Liebe!

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