Am Wochenende vom 08. auf den 09.07.2023 fand in Seeheim-Jugenheim unter dem Motto ,,Grow and Connect“ der erste NI-Kongress statt. NI steht für Neurosystemische Integration und beinhaltet die aktuellen Essenzen aus Psychotraumatologie, Neurobiologie und systemischer Therapie. Der Begriff wurde von der Traumaexpertin Verena König geprägt, die aus den Essenzen der oben genannten Fachgebiete eine wirklich sehr zu empfehlende Ausbildung kreiert hat, die Heilsames in die Welt bringen soll, um uns (auch kollektiv) aus immer wiederkehrenden destruktiven Dynamiken zu befreien.

Viele Menschen aus ganz Deutschland (und sogar aus der Schweiz und Österreich), die gerade diese Ausbildung absolviert haben oder darüber nachdenken sie zu machen, trafen sich an diesem Wochenende um einander kennenzulernen und ein gemeinsames Feld der Verbundenheit zu kreieren.

Verena König

Am Samstag wurde das Programm von Verena König gestaltet und unsere Lübecker Kleingruppe erhielt besondere Aufmerksamkeit, da meine Kollegin Christina Königs (immerhin unter 300 Kongressteilnehmern!) den Mut aufbrachte auf der Bühne von ihren eigenen Prozessen im Rahmen der Arbeit mit NI und auch der Ausbildung zur traumasensiblen Begleiterin zu berichten. Dies wurde vom Publikum sehr anerkennend honoriert. Kleingruppen werden während der Ausbildung lokal gegründet, um innerhalb der Module die verpflichtend zu absolvierenden Übungen zur Selbst- und Co-Regulation bzw. auch zur immer tiefergehenden Selbsterfahrung, durchzuführen. Das Programm wurde an diesem Tag abgerundet durch fantastische Live-Musik.

Am Sonntag folgten dann ein Vortrag zur Epigenetik sowie ein Vortrag der international bekannten Psychotherapeutin Michaela Huber. Epigenetik beschreibt ein relativ junges Forschungsgebiet, indem es darum geht, dass wir nicht (wir früher angenommen) unseren Genen ,,ausgeliefert“ sind, sondern dass wir durch eigenverantwortliches Handeln trotz bestimmter Prädispositionen gesund und fit bleiben können. Im Sinne der Ganzheitlichkeit ist es hier jedoch wieder wichtig sich nicht auf sogenannte Experten zu verlassen, sondern sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Michaela Huber während der Podiumsdiskussion

Im Vortrag von Michaela Huber ging es ebenfalls um Trauma-Dynamiken und individuellen Wege hinaus. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde auch über die derzeit in vielen Teilen destruktive gesellschaftliche Lage und die schlimmen zurückliegenden 3 Corona-Jahre diskutiert, in denen sich unser Staat fälschlicherweise zur ,,Nanny“ aufgeschwungen habe (Zitat Michaela Huber) und damit die Grenzen vieler Bürger deutlich überschritten hat (Stichwort Impfdruck). Diese deutlichen Worte stießen besonders in mir auf große Resonanz, da ich diese verhängnisvollen Übergriffigkeiten genauso empfunden habe und mich auch im Nachhinein noch die Bosheit des ständigen Verbreitens von Angst und die dadurch zu erreichende zwischenmenschliche Spaltung entsetzt. Auch die in der Überschrift stehenden Worte zu den Sanften unter uns, stammen von Michaela Huber. Ein weiterer Ratschlag von Michaela Huber: Man solle nur noch loyale Menschen auf die eigene Terrasse lassen – für sie sei das die Essenz der letzten 3 Jahre. Genauso sieht es aus.

Hier noch ein paar weitere Essenzperlen für eine schöne Zukunft:

Alles in allem hatten wir bei strahlendem Sonnenschein ein fantastisches Wochenende im Lufthansa Kongresszentrum mit leckerer Verköstigung und vielen netten Menschen.

Übrigens gibt es in Lübeck nach der letzten Ausbildungsrunde jetzt mehrere (aus meiner Sicht alle zu empfehlende) zertifizierte NI-Begleiterinnen. Möchtest du hier Kontakte, kannst du dich gerne bei mir melden. Wir vergeben im Gegensatz zur herkömmlichen Psychotherapie keine stigmatisierenden Diagnosen (ein aus meiner Sicht unsägliches System), die Haltung ist grundlegend wohlwollend, respektvoll und achtsam und die Beziehung zwischen Begleiter und zu Begleitendem steht im Vordergrund. Es gilt stets das ,,Prinzip des Guten Grundes“, welches davon ausgeht, dass eine Person im Verlauf ihres Lebens bestimmte Verhaltensstrategien entwickelt hat, um mit belastenden und herausfordernden Situationen besser umgehen zu können. Diese Annahme schließt Pathologisieren und Verurteilung aus, d.h. das vielleicht auch irritierende Verhaltensweisen immer vor einem lebensgeschichtlichen Hintergrund verstanden werden. Ich persönlich lehne die derzeit gängige Praxis des schnellen Verordnens von Psychopharmaka ebenfalls strikt ab.

Möchtest du mehr zur Ausbildung erfahren, dann schau einmal hier:

https://verenakoenig.de/akademie/fortbildung/neurosystemische-integration-traumasensibles-coaching

Mehr zur Arbeit von Michaela Huber, die auch ihr Wissen in einer eigenen Akademie weitergibt, findest du hier: